Montag, 14. Dezember 2015

Ein schnelles Häppchen zum Angeben: Lachstatar auf Röstbrot


Du bekommst Gäste und möchtest etwas zum Begrüßungssektchen reichen? Etwas, das Du schnell zu- und vorbereiten kannst und was trotzdem etwas hermacht? Dann bist Du hier richtig.

Zur Vorgeschichte:
Der Wiesbadenmann und ich waren kürzlich in Frankfurt zu einer privaten Kochparty geladen. 
6 Personen, 1 Küche, 1 strammes Programm: Lachstatar, Artischocken mit einer Hollandaise nach Julia Child, Boef Bourguignon alla Timi, frische Böhnchen, Kartoffelstampf, Creme Brûlée mit einem Hauch von der Tonkabohne. Es ist durchaus eine Herausforderung, in einer privaten Küche  mit 6 Personen für 6 Personen zu kochen. So eine Artischocke wird gefühlt immer größer, wenn sie erstmal in einem Topf mit Wasser liegt. Und dann muss immer wieder zeitgleich das ein oder andere gerührt oder geschüttelt werden. Aber irgendwie hat es geklappt. Und es hat tierisch Spaß gemacht. Beim Aufschlagen der Hollandaise hingen 6 Nasen über einem Wasserbad und feuerten den Wiesbadenmann beim Aufschlagen des Butter-, Butter-, Eigemischs an. Kartoffeln wurden gemeinsam geschält, Bohnen gemeinsam geputzt. Großartige Sache. Wie immer im Leben brauchte es aber den einen, der den globalen Überblick hat, Aufgaben und Messer verteilt und dabei ganz schön die Ruhe behält. Und den anderen, der die Küchenmannschaft mit ordentlich Getränk versorgt. Nur so funktionierts. Daher an dieser Stelle einen ganz großen Applaus an die Hausherren, ihr habt das wirklich toll gemacht.

Zurück zum Lachstatar. Für 12 Baguettescheiben brauchst Du:
400 g Lachs in Sushiqualität 
(in Würfel je 50 x 50 mm geschnitten)
120 g Radieschen (klein gewürfelt)
20 g Schnittlauch (in feine Steifen gehackt)
3 Schalotten (sehr klein gewürfelt)
Wasabipaste (1 Messerspitze)
2-3 EL dunkle Sojasauce
3 EL Orangensaft
2 EL Sesamöl
2 EL geröstete weiße Sesamkörner
1 großes Bauernbaguette (in 12 daumendicke Scheiben geschnitten und kurz im Ofen angebräunt)

Lachs, Kräuter und Gewürze in einer Schüssel miteinander verrühren. Abschmecken. Gerade die Sojasauce kann von ihrer Intensität variieren. Du musst hierbei auf Deinen eigenen Geschmack vertrauen. Keine Zutat darf extrem hervorstechen, es muss alles einen schönen Gesamtgeschmack ergeben. Lachstatar auf die warmen Baguettescheiben geben und zu einem Gläschen Sekt genießen.

Dienstag, 4. August 2015

Amaretti morbidi con pistacchio

Diese wunderbar saftigen, intensiv nach Pistazien schmeckenden Amaretti, sind ein Gedicht. Nach einem leckeren Essen, zu einem schönen Espresso...mehr braucht es nicht nicht zum Glücklichsein. Morbidi heisst auf deutsch übrigens "weich" und hat nichts mit morbid zu tun...falls Du irgendwelche Bedenken hattest ;-). Das Rezept stammt aus dem Buch "Reisehunger" von Nicole Stich. Wie alle Bücher von Nicole ist auch dieses eine Wucht.


Los geht's für ca. 25 Stück:
 
50 g Puderzucker
150 g gehäutete Mandeln (sie können auch schon gestiftet sein)
125 g gehäutete Pistazienkerne (z.B. von Seeberger)
140 g Zucker (weiß)
1/2 TL Meersalz  (nur verwenden, wenn Du die Salznote auch WIRKLICH zu Süßem magst)
2 Eiweiß (Eier Gr. M, 60-65 g)
2 TL Amaretto


  • Backofen auf 180 Grad Celcius vorheizen,
  • Backblech mit Backpapier auslegen,
  • Puderzucker in eine Schüssel sieben,
  • Mandeln und Pistazien im Blitzhacker nicht zu fein mahlen,
  • Mandeln und Pistazien mit Zucker und ggf. Salz vermischen,
  • Eiweiße in einer Schüssel schaumig schlagen (nicht steif),
  • Amaretto zugeben,
  • Mandel-, Pistazien-, Zucker-, (Salz)mischung mit einem Esslöffel gründlich unter die Eiweiße mengen, bis sich ein gleichmäßiger und leicht klebriger Teig gebildet hat,
  • mit einem Teelöffel kleine Portionen je ca. 13 g ausstechen und zu Kugeln heben (klebt sehr!),
  • die Kugeln auf das Backblech setzen (etwas Abstand zwischen den Kugeln lassen),
  • mit Puderzucker besieben...
  • 10 Miuten plus auf mittlerer Schiene backen (die Amaretti sind fertig, wenn die Unterseite leicht gebräunt ist), die Oberseite ist dann noch recht weich.
  • Amaretti aus dem Ofen nehmen, 
  • vollständig auskühlen lassen und in eine luftdichte Dose geben.

Donnerstag, 23. Juli 2015

Salmorejo!

 Eine meiner Lieblings-Tapas-Bars ist bekanntermaßen das 13% in Palma de Mallorca. Hier gibt es nicht die klassichen spanischen Tapas, sondern vielmehr einen bunten Strauß kleiner Köstlichkeiten aus aller Welt. Bei unserem letzten Besuch im Juni probierte ich die hausgemachte Salmorejo - eine superleckere kalte Tomatensuppe, die ursprünglich aus Andalusien kommt. Tomaten, Knoblauch, Olivenöl, Essig und ein Topping aus gekochtem Ei und Seranoschinken. Das isses! Ein wunderbares Abendessen für dem Sommer! Wer die Suppe von der Konsistenz her gerne dicker haben möchte, mixt noch einige alte Weißbrotkrumen mit. Mir persönlich ist die Salmorejo ohne Brot dick genug. Die Suppe hält sich im Kühlschrank einige Tage...


Für ca. 1 Liter Süppchen benötigst Du:
  • 750 g wohlschmeckende (!!!) Tomaten, in Stücke geschnitten
  • 2 Knobizehen (bitte darauf achten, dass sie nicht muffig sind)
  • 100 ml Olivenöl
  • 4 El Rotweinessig (oder auch mehr, je nach Belieben)
  • Salz & Pfeffer
  • 2 hartgekochte Eier, kleingewürfelt
  • 2 Scheiben Seranoschinken, in feine Streifen geschnitten


Tomaten, Knobi, Olivenöl, Rotweinessig, Salz & Pfeffer in einem Mixer vermixen (klingt doof, ist aber so!). In eine schöne Karaffe füllen und mehrere Stunden in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren nochmal ordentlich durchrühren. Suppe in schöne Gläser oder Schüsselchen füllen und mit Ei umd Seranoschinken anrichten. Zur Suppe dürfen germe Oliven, Manchego und Brot serviert werden...

Donnerstag, 9. Juli 2015

Crostini mit Ziegenfrischkäse und geschmorten Feigen....hmmmmm!

Am Samstag war ich mit meiner Freundin Lara im Freibad. Im Hochsommer gibt es für mich fast nichts Schöneres, als morgens um 8 Uhr in kaltes Wasser zu springen und einige Bahnen zu schwimmen. Um diese Uhrzeit ist es im Bad noch schön leer und schön ruhig und fast ein bißchen wie im Urlaub. Nach einem erfrischenden Duschgang ging es dann ab auf den Wiesbadener Wochenmarkt. Dort schlenderten wir von Marktstand zu Marktstand. Beladen mit Unmengen von Obst kam ich dann am späten Vormittag wieder zu Hause an. Unter meiner Obstbeute befand sich u.a. eine wunderschöne große Feige, die ich gestern Abend flink zu leckeren Crostini verarbeitet habe. Dazu gabs ein Gläschen Sauvignon Blanc vom Weingut Fleischer. Perfekt!


Für ca. 8 Crostini brauchst Du:
  • 1 Steinofenbaguette zum Selbstaufbacken (wir haben immer einige Stangen im Vorratschrank. Ich finde sie oft besser als die, die man beim Bäcker kaufen kann).
  • 2 dicke reife Feigen
  • ca. 150 g Ziegenfrischkäse, gerne auch mehr
  • Agavendicksaft
  • 1 frischer Rosmarinzweig
Ofen vorheizen. Feigen waschen, in nicht zu dünne Scheiben schneiden und in eine Auflaufform geben (sie müssen nicht genau nebeneinander passen, Stapeln erlaubt). Rosmarinzweig auf die Feigen legen. Das Steinofenbaguette nach Herstellerangaben aufbacken. Feigen mit Rosmarin ca. 3-4 Minuten vor Backende mit in den Ofen geben. Baguette in mundgerechte Scheiben schneiden. Dann wird geschichtet: Frischkäse (Menge nach eigenem Geschmack), Feigenscheibe, etwas Agavendicksaft, Rosmarinnadeln. Fertig!

Sonntag, 5. Juli 2015

italienischer Sommersalat mit Kichererbsen, Provolone und Oreganodressing (nancy`s chopped salad)

Seit Wochen warte ich auf die richtige Gelegenheit "nancy`s chopped salad" zu machen. Das Rezept habe ich beim Stöbern auf einem meiner Lieblingsblogs gefunden: the smitten kitchen (New York). Die Zutaten lasen sich unglaublich lecker. Und gestern war es dann soweit: Das jährliche Haus-Sommerfest stand auf dem Programm. Alle Hausbewohner treffen sich am späten Nachmittag im Hinterhof, es wird gerillt und gegessen und getrunken und viel gequatscht. Und jeder bringt irgendetwas Ess- oder Trinkbares mit. Feine Sache und die Gelegenheit, nancy`s choppded salad nach Deutschland zu holen. Ich habe mich streng nach Den Perelman`s Angaben gehalten, lediglich die Peperoncini habe ich durch rote Paprika und die Kirschtomaten durch "normale" Tomaten ersetzt.


Angaben für eine große Schüssel:

Oreganodressing:
60 ml Olivenöl
60 ml Rotweinessig
Saft einer halben Zitrone
2 kleine Knobizehen, gepresst
2 gestrichene TL Oregano, getrocknet
2 gehäufte TL Salz
3 Umdrehungen Pfeffer aus der Mühle

Alle Zutaten mischen und ordentlich rühren....

Salat:
400 g gekochte Kichererbsen aus der Dose, abgetropft
1/2 Eisbergsalat, gewaschen und in kleine Stücke geschnitten
1 kleiner Kopf Radiccio, gewaschen und in kleine Stücke geschnitten
200-250 g Provolone (würziger italienischer Käse) am Stück, in kleine Würfel geschnitten
200-250 g nicht zu fette Hartsalami, in kleine Würfel geschnitten
1 rote Paprika, gewaschen und in kleine Würfel geschnitten
1 rote Zwiebel, geviertelt und in feine Ringe geschnitten
300-350 g kleine Kirschtomaten, gewaschen und halbiert


Salatzutaten in eine große Salatschüssel geben und mit dem Dressing gut mischen. Fertig!

Samstag, 4. April 2015

Mein erster Schritt zurück in die Bloggerwelt mit nichts als meinem Happy-Sandwich in der Hand...

15 Monate hat mein Blog in feinstem Schneewittchenschlaf verbacht. Die Schlafkur war nicht verordnet oder beabsichtigt. Nein, so war es nicht. Um es kurz zu sagen: 2014 war ein Jahr mit traurigen Ereignissen und wenig kreativer (Küchen)tätigkeit. Hinzu kam eine Art Schreiblähmung. Die Worte wollten einfach nicht kommen. 
Aber heute tippen die Fingerlein wieder ganz flink über die Tastatur...
Um es nicht gleich zu übertreiben, beginnen wir den Neustart ganz gemächlich mit einem leckeren Vollkorn-Sandwich. Bestrichen mit Frühstückspesto (süsslich im Geschmack) und belegt mit Tomate, Paprika, Rucola und Parmesan. Das Sandwich lässt sich sehr gut vorbereiten. Es passt als Frühstück, Mittagssnack oder Fernsehabendbrot. Ich bin ein totaler Fan von selbstgemachten Sandwiches. Hübsch verpackt in einer Lunchbox (z.B. von Rice) machen sie auch unterwegs viel Freude und schmecken 1000mal besser als die remouladebeschmieren Semmeln, die man unterwegs kaufen kann. Der Fantasie sind bei der Zusammenstellung der Zutaten keine Grenzen gesetzt. 
Trau Dich einfach, wilde Kombinationen auszuprobieren. Unten findest Du noch einige meiner Lieblingsvarianten.


Frühstückspesto:
120 g abgetropfte getrocknete Tomaten in Öl link
40-50 g Vollkornkekse mit Sonnenblumenkernen und Korinthen
etwas Tomatenöl
Alle Zutaten im Mixer vermischen, bis eine streichfeste Masse entstanden ist.

2 Scheiben Lieblings-Vollkornbrot (quadratisch) mit einem guten Teelöffel Frühstückspesto bestreichen 
und mit einer reifen Fleischtomate (in Scheiben und ohne die Enden, die flutschen raus), 1/2 roten Paprika 
(in Streifen), 10 g Rucola und 4 dünn gehobelten Scheiben Parmesan belegen. 
Wer mag, kann die Tomatenscheiben vorher salzen und pfeffern. Fertig!


Wem das Frühstückspesto zu süß ist (die Kekse sind Schuld) der nimmt eine würzige Streichunterlage, zum Beispiel Pesto alla genovese, Pistazien-Oliven-Pesto, Htipiti oder meine Schafskäsepaste.

Auch noch lecker sind folgende Sandwich-Varianen:
  • Camembert mit Himbeermarmelade und Rucola
  • Gorgonzola mit weichen Birnenscheiben (leicht zerdrückt), Walnüssen (grob zerkleinert) und Kresse
  • Mozzarella di Bufala mit Tomatenscheiben und frischem Basilikum
  • Schafskäsepaste mit frisch gerösteten Pinienkernen, Olivenscheiben und getrockneten Tomaten
Viel Spaß beim Kombinieren!